FAQ zum Thema Anbetung & Eucharistie
Was ist die Eucharistie?
Weil Jesus in allen ist, die IHN aufnehmen, gehören sie zusammen: wie ein Liebespaar. Wie Geschwister oder beste Freunde. Wie eine große Familie. Was mit Christus in der Taufe begonnen hat, wird hier neu gefeiert: Wir gehören für immer zusammen. Und das nennen wir Kirche. (Youcat for Kids)
Ist Jesus wirklich im Allerheiligsten (Heiligen Brot) gegenwärtig?
WIE KOMMT JESUS IN BROT UND WEIN?
Jesus hält, was er verspricht. Deshalb nimmt der Priester wie beim letzten Abendmahl Brot und Wein und spricht die Worte von Jesus. Dann geschieht die Wandlung: Das Brot ist nicht mehr Brot, sondern der Leib Christi.
Was wir essen, sieht wie Brot aus, aber es ist Jesus, der zu uns kommt. Was wir trinken, sieht wie Wein aus, aber es ist Jesus, der zu uns kommt. Zu uns kommt der lebendige Gott, der uns Menschen verwandelt.
Die Wandlung geht weiter. Seit 2000 Jahren geschieht sie in jeder heiligen Messe. (YOUCAT for Kids)
Anbetung - Was ist das?
Es gibt viele Dinge, die uns Menschen beschäftigen, belasten und niederdrücken. Jesus wartet darauf, diese Dinge mit uns zu teilen, sie uns abnehmen zu dürfen. Wir dürfen mit allem zu IHM kommen und einfach bei IHM sein. Bei IHM sein am Tag der Freude, am Tag der Trauer, am Tag des Leides und der Krankheit. Er möchte für uns da sein. Von IHM Kraft holen und zur Ruhe kommen. Von Jesus die Liebe empfangen, die die Welt nicht zu geben vermag. Vor IHM dürfen wir sein, wie wir sind, mit all unseren Stärken, Schwächen und Fehlern. Bei IHM müssen wir nichts leisten. Wir dürfen uns von IHM beschenken lassen. Die Eucharistische Anbetung ist die beste Gelegenheit dazu. Du bist eingeladen, einfach eine Zeit bei IHM zu verbringen. Er wartet auf dich! Er erwartet dich! (www.maria-himmelfahrt.de)
Wozu 24 Stunden anbeten?
Durch unsere Anbetung bezeugen wir Christus, der immer in unserer Mitte in der Eucharistie gegenwärtig ist und erlauben ihm ohne Unterbrechung für 24h in uns, in unserem Ort heilend, unserem Land schützend, segnend und rettend zu wirken. Jeder einzelne Beter kann sich darauf einlassen Jesus in die Liebe die Jesus uns schenkt einzutreten und sein Herz verwandeln zu lassen. Das schweigende Schauen auf die Gegenwart des Herrn im Allerheiligsten Altarsakrament strahlt einen tiefen Frieden in uns und in unsere Umwelt. Die Zeit bei Jesus in der eucharistischen Anbetung ist wertvoll und fruchtbar für den Alltag. Sie ist ein Glaubenszeugnis und kann die Entscheidungen in der Kirche, in der Welt und in unserem ganz persönlichen Leben maßgeblich beeinflussen. (www.st-anton-ke.de/ewige-anbetung.php)
Anbeten – Wie geht das?
Es gibt viele Möglichkeiten, Gott unsere Liebe zu zeigen und ihn anzubeten:
- In die Kirche kommen und Jesus besuchen. Vielleicht spürst du, dass du das öfter tun möchtest. Vielleicht können Sie sich sogar für eine feste Anbetungsstunde entschließen.
- Bei Gott verweilen und Gottes Nähe spüren.
- Stilles Gebet: Belastendes im stillen Gebet vor Gott bringen, neue Kraft für die Herausforderungen unseres Alltags tanken, uns auf IHN ausrichten und so Führung, Heilung und Freude geschenkt bekommen.
- Manchmal ist es auch hilfreich, sich konkrete Dinge vorher zu überlegen, für die man dann bei der Anbetung beten möchte. Es gibt auch eine aufgestellte Schachtel, in die man Gebetsanliegen legen kann (wird später verbrannt).
- Lesen im Wort Gottes, der Bibel. Es gibt auch ein „Wort Gottes zum Mitnehmen“.
- Gebete: gelesen oder frei gesprochen
- Anbeten mit Musik: gesungene Gebete, moderne Lobpreislieder, …
- Rosenkranz beten
- etc.
Hat wirklich schon mal jemand Jesus gespürt in der Anbetung?
Anbetung in neuem Licht
Die Vorstellung, stundenlang still da zu sitzen, hatte nichts Anziehendes für mich. Irgendwann machte es aber Klick: Corona im März 2020 – das soziale Leben stand plötzlich still – keine gemeinsamen Messfeiern mehr mit der Pfarrgemeinde. Diese Situation erforderte neue Angebote: Die Sonntagsmessen via Livestream aus der eigenen Pfarrkirche in Asten waren genial. Gottes Nähe spürte ich aber durch etwas anderes. Es gab vermehrt die Möglichkeit, sich zur Anbetung einzutragen und Zeit mit Gott alleine in der Kirche zu verbringen. Das fühlte sich für mich an wie ein Anker. So als würde Jesus sagen: „Komm zu mir!“ – und das in einer Zeit des Social-Distancing.
Frühjahr 2021 – das nächste Level: Start der Aktion „24h für den Herrn“, eine weltweite Aktion von jungen Katholiken. Einmal monatlich 24h durchgehend Anbetung. Gewöhnungsbedürftig für unsereins, auch in der Nacht alleine in der Kirche zu sitzen. Doch ließ ich mich auf dieses Experiment ein: Anbetung „langweilig und verstaubt“ vs. „lebendig und mit Musik“.
Als ich um 22 Uhr alleine mit Jesus in der Kirche saß, und IHM mit der Gitarre Lieder sang, erst da wurde mir so richtig bewusst, dass ich absolut nicht alleine war. Jesus war bei mir. So klar und deutlich hatte ich das zuvor noch nie gespürt. Ich erkannte: In der Eucharistie ist Jesus wirklich vor und bei mir. Ich darf ihm begegnen und ihm alles hinlegen, was mich bewegt. Im Familienalltag mit 2 kleinen Kindern gelangt dieser Gedanke schnell in den Hintergrund. Umso wertvoller ist für mich die „Zeit für Gott“, die ich mir dann auch ganz bewusst nehme. „24h für den Herrn“ – ein Segen für mich und vielleicht auch für dich?“
Von Zerissenheit zum Frieden
Manchmal rennt der Alltag grad so dahin und ich fühl mich innerlich zerrissen, und kann es gar nicht einordnen, Ich könnte dann zum Himmel schreien, einfach nur laut schreien! Wow, denk ich dann, was ist da los? Warum werd ich das ungute Gefühl nicht los? Es ist total verzwickt. Was ist nur los? Hm, ich könnt ja Gott fragen, kommt mir dann in den Sinn: Ich pack zusammen, fahr zur Kirche, zur Anbetung. Da sitz ich total zerrissen und wie vorher erwähnt: Ich möcht‘ einfach nur laut schreien! Ich atme durch, beginne zu beten, lege Jesus alles hin, bitt ihn alles zu nehmen, mir zu helfen. Da sitz ich total geknickt, und verzweifelt … und plötzlich … da spür ich einen inneren Frieden, den nur Gott mir geben kann. Alles, was mich runtergedrückt hat und verzweifeln ließ, ist weg: einfach nur Ruhe und Frieden. Ich schau auf Jesus und bin dankbar. Dankbar für diesen Frieden, diese unendliche Liebe und diese Freundschaft. Danke Jesus!
Ein Zeugnis von dir
Möchtest auch du ein persönliches Erlebnis mit Jesus mit uns teilen?
Dann schreib uns: jakobus@pfarreasten.com
Was sagen Heilige über die Anbetung?
„Jesus ist da – was wollt ihr mehr? Also: nichts wie hin!“ (Hl Peter Julian Eymand)
„Er schaut mich an und ich schaue IHN an“ (Bauer in der Pfarrkirche von Ars)
„In diesem Sakrament der Liebe wartet Jesus selbst auf uns. Keine Zeit sei dafür zu schade, um ihm dort zu begegnen… Unsere Anbetung sollte nie aufhören.“ (Johannes Paul II.)
„Wenn du auf das Kreuz siehst, verstehst du, wie sehr Jesus dich geliebt hat. Wenn du auf die heilige Hostie siehst, verstehst du, wie sehr Jesus dich jetzt liebt.“ (Mutter Theresa)
„Anbetung ist ein Austausch in Freundschaft, wo man oft miteinander spricht. Von Herz zu Herz, ganz allein mit Gott, von dem wir wissen, dass er uns liebt.“ (Theresa von Avila)
Anbeten ist das Verweilen in der Gegenwart Jesu – bei Ihm. “Der Herr ist in der Eucharistie gegenwärtig als Gott und Mensch. Er ist da, nicht Seinetwegen, sondern unseretwegen: weil es Seine Freude ist, bei den Menschen zu sein. Und weil Er weiß, dass wir, wie wir nun einmal sind, Seine persönliche Nähe brauchen. Die Konsequenz ist für jeden natürlich Denkenden und Fühlenden, dass er sich hingezogen fühlt und dort ist, sooft und solange er darf.” (Brief der Hl. Edith Stein)
„Als wir mit der täglichen Anbetung begannen, wurde unsere Liebe zu Christus viel intimer, unsere Liebe zueinander verständnisvoller, unsere Liebe zu den Armen mitleidvoller.“ Hl. Mutter Theresa v. Kalkutta)
„Ich bete jeden Morgen das Offizium. Ich bete gern mit den Psalmen. Dann feiere ich die Messe. Ich bete den Rosenkranz. Was ich aber vorziehe, ist die abendliche Anbetung – auch wenn ich zerstreut bin oder an Anderes denke oder sogar beim Beten einschlafe. Also abends von sieben bis acht bin ich vor dem Allerheiligsten für eine Stunde der Anbetung. Aber ich bete auch im Geist, wenn ich beim Zahnarzt warte oder bei anderen Gelegenheiten am Tag.“ (Papst Franziskus in einem Interview im September 2013)