An manchen der unten beschriebenen Denkmäler gehen wir jeden Tag vorbei, ohne sie zu bemerken. Vielleicht ist auch das eine oder andere neue Ausflugsziel für einen Herbstspaziergang oder eine Familienausfahrt mit dem Fahrrad dabei. Einfach hingehen, an Gott denken, ein kurzes Gebet sprechen, Gottes Nähe spüren.
Hier findest du die Zusatzinfos zu den besonderen Orten in Asten, die im Familienrätsel der Herbstausgabe des JAKOBUS-Pfarrmagazins 3/21 erwähnt werden:
1. Auseekapelle
Die Kapelle am Ausee wurde im Jahr 1995 auf der Sonnleiten errichtet. Sie ist der Heiligen Familie geweiht. Von Mai bis September findet hier einmal im Monat eine Messe statt die von den umliegenden Pfarren gestaltet wird. Die Pfarre Asten durfte hier dieses Jahr am 10.7.21 die Hl. Messe feiern (Fotos dazu befinden sich im JAKOBUS Magazin 3/21)
Die Kapelle steht den Ausee Dorfbewohnern und auch anderen Personenkreisen für fromme Veranstaltungen zur Verfügung, wenn diese einige Zeit vorher angemeldet werden. Die religiösen Veranstaltungen werden an der Zufahrtstrasse zum Ausee, auf der Web-Seite des Ausees sowie im Kalender der Pfarre Asten (wenn diese die Messe feiert) angekündigt.
Über das Jahr der Aufstellung und das Motiv der Widmung ist nichts bekannt. Als sie 1986 umgefahren wurde, wurde sie generalsaniert und neue Heiligenbilder wurden angebracht – mitunter: Hl. Florian, Hl. Jakobus (Pfarrpatron)
Aufgestellt im Jahr 2012. Es war ein Geschenk von der Ortsbauernschaft an Herrn Robert Huber zum 50. Geburtstag. 4 Heiligenbilder sind angebracht:
Heilige Dreifaltigkeit – Gott Vater, Gott Sohn, Heiliger Geist (als Bezug zur Alten Kirche – dieses Bild ist auch zur Kirche hin ausgerichtet) Hl. Christophorus – Schutzpatron der Autofahrer, Radfahrer und Reisenden (Besonders wegen des nahegelegenen Schutzweges, auf dem es leider schon viele Unfälle gab) Hl. Leonhard – Schutzpatron der Tiere und der Landwirtschaft (bezieht sich auf die Besitzer des Marterls, welche selbst Bauern sind und auch auf die Ortsbauernschaft, die das Marterl geschenkt hat) Hl. Familie – Jesus, Maria, Josef (Hebt die Wichtigkeit der Familie als Grundpfeiler unserer Gesellschaft hervor)
Die Kapelle in Raffelstetten wurde vermutlich 1885 (Jahreszahl im steinernen Torbogen) vom damaligen Besitzer des Brausmühlergutes im Zusammenhang mit dem großzügigen Umbau seines Hofes errichtet. Oftmals wurden die dortigen Felder durch Hagelschlag verwüstet. Dem wollte man durch Errichtung einer Votivkapelle abhelfen. 1976 wurde die Kapelle von den nachfolgenden Besitzern generalsaniert. Leider wird sie kaum für religiöse Feiern genutzt, da sie so knapp an der belebten Straße steht.
Diese Kapelle in Ipfdorf ist wohl die geschichtlich älteste der noch bestehenden Kapellen. Sie wurde in der Zeit der Napoleonkriege um 1800 gebaut. Über den Grund der Erbauung wird so einiges erzählt – nachzulesen in der Astner Chronik*. Sie wurde ursprünglich mitten ins Feld gebaut und den 14 Nothelfern geweiht. 1930 wurde die Kapelle direkt an den Fahrtweg versetzt. Von 1970-1976 und von 2000 bis ca. 2004 gab es jährlich Maiandachten.
Das Heiligenbild über dem Torbogen des Mayr-Gutes wurde 1995 im Zuge der Hofrenovierung erneuert. Über das ursprüngliche Bild ist leider nichts bekannt, da es bis zur Unkenntlichkeit ausgeblichen war. Für das neue Bild wurde der Hl. Florian ausgewählt, da an dieser Stelle der Florianweg vorbeiführt. Es wurde von einem polnischen Maler gemalt.
*Die Informationen zu den Denkmälern „Marterl (gegenüber Feuerwehr Asten)“, „Brausmühlerkapelle“ und „Gindlbauernkapelle“ sind auszugsweise der Astner Chronik „Marktgemeinde Asten – Vergangenheit & Gegenwart“ (2003) entnommen.
Die Erfahrung, dass Beten hilfreich ist, habe ich immer schon gemacht. Entweder geht durch mein Beten ein Wunsch in Erfüllung oder es klärt sich eine bestimmte Situation. Andererseits kann sein, dass sich durch das Beten mein eigener Blickwinkel verändert, und ich dann auch mit dem zufrieden bin, so wie mein Leben eben ist.
Ich bin immer schon gerne in die Kirche gegangen, den Glauben habe ich von Kindheit an durch meine Großmutter und meine Eltern positiv erlebt. Adventkranzandachten, Krippen-, Kreuzweg- und Maiandachten gehörten zu meinem Leben, natürlich auch der sonntägliche Gottesdienst. Deswegen ist meine Glaubenserfahrung nicht so, dass ich plötzlich von Null auf Hundert gekommen bin, sondern ich komme durch mein Beten immer wieder einen kleinen Schritt nach vorne. Wie lange ich noch brauche, um die perfekte Christin zu sein, kann ich nicht sagen, aber ich bemühe mich.
Eine Zeit des intensiven Betens war während der „Erwartung“ meiner Kinder. Die erste Schwangerschaft ging nach einigen Wochen zu Ende, ich musste ins Spital und hatte große Schwierigkeiten. Es sah so aus, als könnte ich nie mehr Kinder bekommen. Aber ich wurde im Frühjahr 1985 doch wieder schwanger, ich musste fast die ganze Zeit im Bett verbringen, aber ich bekam Ende Oktober 1985 einen wunderbaren Sohn. In dieser Zeit der verordneten Ruhe las ich viel, vor allem Biographien über Heilige, das Leben dieser Menschen beeindruckte mich.
Bei einer weiteren Schwangerschaft kam ich aber aufgrund massiv auftretender Schwierigkeiten sofort ins Spital. Jeden zweiten Tag gab es Untersuchungen, es sah schlecht aus für das wachsende Baby. Nach 2 Wochen Spitalsaufenthalt beschlossen die Ärzte, die Schwangerschaft zu beenden, „weil es tut sich nichts“. Das war an einem Donnerstag. Für den nächsten Tag, also für den Freitag, war der medizinische Eingriff geplant. Ich bekam schon kein Abendessen mehr und am Freitag auch kein Frühstück, denn ich musste für die Operation ja nüchtern sein. Um die Mittagszeit kam allerdings eine Krankenschwester und brachte mir ein Mittagessen. Irritiert fragte ich sie, warum ich denn etwas zu essen bekäme. Sie antwortete: „Heute wird das nichts mehr mit einer OP, es ist ein Notfall herein gekommen.“ Meine Operation wurde daher auf Montag verschoben.
Von meinem Krankenbett aus konnte ich schräg auf ein Kruzifix hinblicken, ich weiß nicht, wie viele „Vater unser“ und „Gegrüßt seist du, Maria“ ich in diesen Tagen gebetet habe. „Aus tiefer Not schrei ich zu dir, Herr Gott, erhör mein Rufen“ – ich bete oft musikalisch, weil ich durch mein Singen ja viele Liedtexte kenne.
Es kam der Montag: Wieder musste ich zur Untersuchung, dieses Sitzen am Untersuchungsstuhl ist nicht angenehm. Der Arzt verwendete auch das Ultraschallgerät (Technische Möglichkeiten vom Dezember 1986). Er drückte lange an meiner Bauchdecke herum und sah sehr genau auf den Monitor. Dann rief er eine Krankenschwester, auch sie beobachtete, was zu sehen war. Ein weiterer Arzt wurde gerufen – schließlich standen mindestens 6 Leute bei mir, sie schauten und unterhielten sich. Man kam zu dem Entschluss, dass ich doch noch nicht operiert werde, weil sie glaubten, ein Lebenszeichen in meiner Gebärmutter gesehen zu haben. Nach einigen Tagen gab es eine weitere Untersuchung und da war es klar: In mir wächst ein Baby, es bewegt sich. Ich musste zwar noch weitere 6 Wochen im Spital bleiben, also über Weihnachten und Neujahr. Auch die restliche Zeit der Schwangerschaft war nicht einfach, aber ich bekam einen gesunden Sohn. Dafür bin ich so dankbar. Ich muss allerdings sehr oft an die Frau denken, die damals der „Notfall“ war. Ihr verdanke ich auch mein Kind, denn wenn sie nicht gewesen wäre, die die Zeit der Ärzte beansprucht hatte, wäre ich operiert worden.
Als eine große Gnade empfinde ich auch noch das: 3 Jahre später wurde ich wieder schwanger. Diesmal erlebte ich eine problemlose Schwangerschaft, eine unkomplizierte und schnelle Geburt. Dieser Sohn war von Anfang an ein sehr zufriedenes Baby, ein richtiges Geschenk.
Im Oratorium „Elias“ von Felix Mendelssohn Bartholdy (Vertonung Psalm 55) heißt es: „Wirf dein Anliegen auf den Herrn, der wird dich versorgen. Und wird den Gerechten nicht ewiglich in Unruhe lassen. Denn seine Gnade reicht soweit der Himmel ist. Und keiner wird zuschanden, der auf ihn harret.“